Starkregenschutz an Privatgrundstücken

Der Klimawandel führt in einigen Teilen Deutschlands zu einer Veränderung der Niederschlagsverhältnisse, immer häufiger kommt es zu Starkregenereignissen. Neben den Betreibern der Abwasseranlagen sind bei dieser Problematik auch die Hauseigentümer, Bauherren und Architekten gefragt. Mittels objektbezogenen Schutzmaßnahmen lassen sich Häuser und Grundstücke vor Wassereintritt sichern.

Durch eine genauere Begutachtung der Örtlichkeiten lassen sich oft schon die Arten der möglichen Gefährdungen erkennen. Grundsätzlich können Schäden durch
  • Oberflächenwasser,
  • Bodenfeuchtigkeit und Sickerwasser,
  • Grundwasser und Stauwasser sowie
  • Rückstau aus dem Kanalnetz
entstehen.
Überflutung einer Grundstückseinfahrt nach Starkregen
Durch verschiedene Maßnahmen lassen sich bei der Beplanung eines Grundstückes bzw. dem Neubau eines Gebäudes, aber auch bei bereits bestehender Bebauung entsprechende Schutzmaßnahmen gegen die einzelnen Wasserarten treffen.

Als elementarste Maßnahme wird dabei der Einbau eines Verschlusses zur Sicherung gegen Rückstau aus der Kanalisation angesehen. In den AEB der FWA mbH ist die Eigenpflicht aller Kunden zum Schutz vor schädlichem Rückstau aus der Kanalisation unterhalb der Rückstauebene verankert.

Gegen den Eintritt von Oberflächenwasser können Bodensenken bzw. Bodenschwellen auf dem Grundstück helfen. Ggf. sind Aufkantungen an Lichtschächten und Kellereingängen sinnvoll. Als mobile Schutzelemente lassen sich Barrieresysteme und Fensterklappen einbauen bzw. nachrüsten.

Bereits durch einfache Verhaltensregeln können Sie Schäden vorsorgen. Beispielsweise sollten überschwemmungsgefährdete Keller nicht als Wohnraum ausgestaltet werden. Bei der Einrichtung sollten wasserbeständige Materialen, wie z. B. Fliesen, verwendet werden. Heizungsanlagen und elektrischen Installationen sind sinnvoller Weise eher in Obergeschossen unterzubringen. Heizöltanks müssen gegen Wassereintritt und Auftrieb gesichert werden.

Schadensursache Maßnahmen
Wassereintritt über Fenster/Türen/
Kellereingänge/tief liegende Garagen
Mobile Schutzelemente
(Barrierensysteme, Fensterklappen)
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Konstruktive Maßnahmen
(Bodensenken, Bodenschwellen, Aufkantungen)
Wassereintritt über (Keller-) Lichtschächte
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nicht stauendes Sickerwasser durch undichte Wände Maßnahmen bei Neu- und Bestandsbauten
(Abdichtung, Dränung) 
in der Wand aufsteigendes Kapillarwasser
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Wassereintritt durch Kellersohle/-wände
verursacht durch Grundwasser/aufstauendes
Sickerwasser
Maßnahmen bei Neu- und Bestandsbauten
(Weiße Wanne, Schwarze Wanne, nachträgliche
Kellersanierung)
Wassereintritt über undichte Rohrdurchführungen
(Strom, Gas, Öl, Abwasser)
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Wassereintritt auf Grund von Rückstau im Kanalnetz Rückstausicherung
(Hebeanlage, Rückstauverschluss)