Zählerwechsler bei der Arbeit in einem Keller

Sichere Versorgung aus dem Wasserwerk Briesen

Die Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH (FWA) sorgt sich nach der Ankündigung der sächsischen Talsperren, in diesem Jahr aufgrund des jüngsten Niederschlagsmangels voraussichtlich zwei Drittel weniger Wasser abgeben zu können, um die Qualität ihres Trinkwassers.

Dieses Wasser senkt normalerweise durch den Verdünnungseffekt den Sulfatgehalt in der Spree. Bekanntlich benötigt die FWA für die Wassergewinnung im Wasserwerk Briesen mit Spreewasser angereichertes Grundwasser. Sollten die Sulfatwerte der Spree steigen, wirkt sich dies mit einigen Wochen Verzögerung auch auf die Trinkwasserqualität aus. Das Wasserwerk Briesen versorgt fast 65.000 Menschen im Versorgungsgebiet der FWA mit Trinkwasser.

Die Sulfatwerte sind zurzeit mit 200 mg/l zwar hoch, aber noch nicht besorgniserregend. Der Grenzwert für Sulfat der deutschen Trinkwasserverordnung liegt bei 250 mg/l und soll bedenkenlosen lebenslangen Genuss von Wasser ermöglichen – also vom Säugling bis ins hohe Alter. Die deutsche Trinkwasserverordnung gehört deshalb mit ihren Vorgaben zu den strengsten weltweit. Für gesunde Menschen ist Sulfat unbedenklich, es wirkt in höheren Dosen lediglich verdauungsfördernd und abführend. Weil die Nieren von Säuglingen und älteren Menschen nicht so gut funktionieren können, wird das Gesundheitsamt bei Nichteinhalten des Grenzwertes einschreiten und verfügen, dass diese Personengruppen mit Flaschenwasser versorgt werden. Bisher wurde der Grenzwert jedoch durchgehend eingehalten.

Die FWA arbeitet weiterhin an der Planung der Ertüchtigung des Wasserwerkes Müllrose, um dort ausreichend Wasser fördern und dieses zur Verdünnung und Reduzierung des Sulfatgehaltes einsetzen zu können. Die verursachergerechte Finanzierung ist trotz jahrelangen Ringens noch nicht geklärt.

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Anne Silchmüller

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